Ronja von Rönne

Ronja von Rönne

„Wenn man wütend ist, sollte man nicht schreiben, sondern in eine Birne beißen.“

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  • Anne-Lena Michel
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Zur Person

05.01.2016, Berlin. Friedrichshain, Warschauer Straße, früher Abend. Aus der Bahn drängen müde Menschen auf die Straße. Es schneit, zweihundert Meter weiter wartet Ronja von Rönne in einer Hotelbar am Tresen. Erster Eindruck: schüchtern wie ein Wunderkind, das gleich am Klavier vorspielen soll. Ihr rotziges Image speist sich vor allem aus ihren Texten. Die Feministinnen hat sie bis aufs Blut gereizt. Von Journalisten und dem Publikum wird sie entweder verflucht oder gefeiert. Beim Sprechen blickt sie meist an einem vorbei, doch schnoddrig ist sie keineswegs, eher vorsichtig und konzentriert. Alles andere als eine Jogginghosengöre, obschon sie gerne daheim bleibt, Serien schaut und das Schreiben fürchtet, weil Schreiben eben auch Scheitern bedeuten kann.

Frau Rönne, wieso hassen so viele Menschen Sie?

Tun sie das?

Ihre Unbedarftheit ist aber gespielt.

Wenn sie das wäre, wäre jetzt kein guter Zeitpunkt, damit aufzuhören.

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