Sonia Seymour Mikich

Sonia Seymour Mikich

„Ich entschuldige mich ungerne nach oben, aber gerne zur Seite und nach unten.“

Fotos
  • Marina Weigl
Leserbewertung

Zur Person

24. März 2022, Köln. Sonia Mikich wartet im großen Besprechungsraum ihres Verlags Kiepenheuer & Witsch, bei dem gerade ihr autobiografisches Buch „Aufs Ganze“ erschienen ist. Passend zum sonnigen Frühlingstag trägt sie eine alabasterfarbene Bluse. Ihre Hände zieren drei gewichtige Goldringe, die sie „Moskau“, „Monitor“ und „Liebe“ nennt. Wir blicken auf den Dom und den Hauptbahnhof, in den Fluren hängen Schwarz-Weiß-Bilder einiger Autorinnen und Autoren des Verlags. Auch Patti Smith ist dabei, die große Liedtexterin und Impulsgeberin des amerikanischen Punkrock – ein großes Vorbild von Mikich. Im Gespräch beschäftigen wir uns mit Punk und Aufklärung, mit den Öffentlich-Rechtlichen und den Folgen des Angriffs auf die Ukraine.

Sonia Mikich, wie ist Ihre Stimmung?

Ach, es ist eine „Nichts-passt-zueinander“-Stimmung. Einerseits diese permanente Reflexion über Russland, dazu Ad-hoc-Anrufe, Textnachrichten, zum Teil helfe ich ein paar Leuten, andere tröste ich. Da ist also dieses echte Leben. Alltag 2022, wir haben Krieg. Andererseits freue ich mich über mein neues Buch. Ich mag es, ich finde, es ist schön. Es in den Händen zu halten, hat etwas Schöpferisches.

Wie lief dieser Tag bislang?

Nicht außergewöhnlich. Gestern Abend war spannender, da habe ich einen sehr ernsten Film gesehen: „Schlafes Bruder“ von Joseph Vilsmaier.

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