Robert Habeck
„Politik muss versessen auf die Zukunft sein.“
Zur Person
Robert Habeck (geboren am 2.9.1969 in Lübeck) studierte Philosophie und Philologie in Freiburg und Hamburg und promovierte 2000 zum Doktor der Philosophie. Seit 1999 arbeitet er mit seiner Frau Andrea Paluch als Schriftsteller und veröffentlichte mehrere Sachbücher und Romane. Von 2012 bis 2018 gehörte Habeck als Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume der Landesregierung in Schleswig-Holstein an. Seit 2017 ist er Parteivorsitzender von Bündnis 90/ Die Grünen. Er ist Fan des Handballvereins SG Flensburg-Handewitt, hat zusammen mit Andrea Paluch vier Kinder und lebt mit seiner Familie in Flensburg.
19. Dezember 2018, Berlin. Der Pressesprecher führt uns aus dem Erdgeschoss in den dritten Stock der Grünen-Parteizentrale. Leicht atemlos stehen wir im Besprechungszimmer. Im nächsten Moment kommt Robert Habeck um die Ecke: gutsitzende hellblaue Jeans, dunkles Hemd, oberster Knopf geöffnet, Ärmel hochgekrempelt. Habeck ist kein Typ, der sich anbiedert. Er wirkt ernsthaft, sein Humor schimmert nur gelegentlich durch. Obwohl der Grünen-Chef ursprünglich Schriftsteller und Philosoph ist, strahlt er nichts von der eloquenten Elfenbeinturmhaftigkeit mancher Intellektueller aus. Dazu passen seine Hände, die denen eines Handwerkers ähneln. Es folgt ein Gespräch über Sinn und Unsinn von politischer Korrektheit, Wutanfälle in Warteschleifen und die Frage, ob die Grünen heute noch bessere Menschen sein müssen.
Herr Habeck, in Ihrem neuen Buch schreiben Sie „Wie wir sprechen, entscheidet darüber, wer wir sind“, ich würde gerne mit Ihnen ein paar aktuell sehr oft benutzte Sprachbilder hinterfragen.
Denn man tau!
Haltung.
Ja, das ist ein beliebtes Sprachbild, so wie klare Kante oder das Vor-Ort-Sein.