Nina Hagen

Nina Hagen

„Hass ist eine zu schwere Last, um sie ewig mit sich rumzuschleppen.“

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3. November 2022, Berlin. Nina Hagen hat ein neues Album gemacht, das erste seit elf Jahren. Punkt 12 Uhr mittags ruft sie an, um über die neuen Lieder und ihr Leben zu sprechen. Es geht in 80 Minuten einmal um die Welt, um diesen einzigartigen Nina-Hagen-Kosmos, in dem die Heilige Schrift und Gospelmusik genau so große Rollen spielen wie lange Freundschaften und Erinnerungen an schwierige Zeiten – ob noch in der DDR oder in den Fängen des Musikgeschäfts.

Nina Hagen, Ihr neues Album heißt „Unity“. Als künstlerische Persönlichkeit sind Sie das blanke Gegenteil von „Unity“, also Einheitlichkeit, oder?

Ja, und ich bin auch bekannt dafür, dass ich altes Zirkuspferd mich öfters mal vergaloppiere. Ich trete gern mal ins Fettnäpfchen. Aber in meinem Lieblingsratgeber, der Heiligen Schrift, steht der schöne Satz: „Es achte einer den anderen höher als sich selbst.“ Und noch einer: „Gott ist die Liebe. Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ Ist das nicht toll?! Wat’n Ratgeberrrr! In diesem Sinne taste ich mich voran durch die Mausefallen, die auf einen zukommen.

„Es gibt so viele Ninas“, heißt es im Beipackzettel zum Album. Denken Sie selbst gelegentlich darüber nach, wer Sie eigentlich sind?

Nee, diese Frage stelle ich mir nicht. Ich weiß, dass ich ein geliebtes Kind dieses Gottes bin, der einen Plan für jeden von uns hat und der für jeden da ist, auch wenn es einem dreckig geht. Das kommt ja im Leben öfters mal vor. Aber dann kann man die anderen Glaubensgeschwister hören, die die schönste Musik der Welt gemacht haben: Gospelmusik. In Form von Gospelsoul, Gospelfunk, Gospelblues, Gospelreggae. So gehe ich beherzt durch das irdische Leben.

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