Hans-Dietrich Genscher

Hans-Dietrich Genscher

„Ich bin der Geschichte immer näher gekommen.“

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15.01.2009, Bonn. Genschers Büro in Bad Godesberg liegt im Erdgeschoss eines Wohnhauses. In seinem Arbeitszimmer stehen tatsächlich einige „Genschman“-Figuren, die Bücherwand bestücken Jahresbände zum politischen Zeitgeschehen der Bundesrepublik. Bei der Fotosession ist der Über-80-Jährige noch ungeduldig und fordert: „Lassen Sie uns mit der Arbeit beginnen.“ Im Laufe des Gesprächs vergisst er die Zeit – und beschließt den Vormittag mit einigen Anekdoten aus seiner Zeit als Außenminister.

Herr Genscher, können Sie abschätzen, ob Sie in Ihrem Leben mehr Interviews gegeben oder öfter in Flugzeuge eingecheckt haben?

Hans-Dietrich Genscher: Den klassischen Check-in musste ich in meinen 23 Jahren als Minister nur selten über mich ergehen lassen, aber im Vergleich: mehr Interviews als Flugreisen. Und ich kann Ihnen ruhig sagen, dass ich von zehn Interviewanfragen maximal zwei positiv beantworte. Ich will mich einfach nicht verzetteln.

Dann dürfen wir uns also glücklich schätzen, heute – und nach zwei Jahren hartnäckiger Akquise – einen Termin ergattert zu haben.

(grinst) Das wollte ich damit ausdrücken, ja.

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