Hans-Christian Ströbele

Hans-Christian Ströbele

„Nichts kann mich so empören wie eine Ungerechtigkeit in meiner Umgebung.“

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17.02.2005, Berlin. Sitzungswoche im Bundestag. Hans-Christian Ströbele ist in Eile, die Diskussion hat sich verschoben, er muss sofort wieder ins Plenum. Nach einer Stunde kann das Interview in seinem sehr kleinen Büro beginnen. Drinnen finden gerade Platz: ein Schreibtisch, ein paar Regale, eine kleine Couch und ein Beistelltisch.

Herr Ströbele, ist Ihr Image als Fundi bei den Grünen, als früherer Strafverteidiger von RAF-Mitgliedern, als Pro-Hanf-Aktivist, als Forderer der Vermögenssteuer, als radikaler Gegner des Irak-Kriegs wirklich so einfach: Also ganz links?

Hans-Christian Ströbele: Na, einfach ist das nicht. Aber an diesem Image ist was dran. Ganz links sind meine politischen Überzeugungen, dafür mache ich Politik.

Tragen Sie deshalb den roten Schal?

Ja, sicher. Das hat eine Geschichte: 1990 nach der Wende wollte keiner mehr links sein. Bis dahin kam ich nie auf die Idee zu sagen, dass ich ein Linker bin. Aber seit es verpönt ist, betone ich es gern und bei jeder Gelegenheit. Der rote Schal ist das Symbol dafür.

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