Bas Kast

Bas Kast

„Der Sternenhimmel ist wie eine Einladung zur Selbstreflexion.“

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  • Gene Glover/Diogenes Verlag
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27. August 2020, Rottendorf bei Würzburg. Es könnte sein, stellt Bas Kast voran, dass gleich einer seiner drei kleinen Söhne hereinkomme und er dann kurz abgelenkt sei. Aber es kommt keiner, und es gibt auch sonst keine Unterbrechung, nicht mal durch eine Wespe, die durch das halboffene Fenster hereinfliegen könnte. Denn wenn das passiert, dann wäre Bas Kast höchst alarmiert: Nach einem Wespenstich im vergangenen Jahr bezeichnet er sich als „paranoid in Bezug auf Wespen“. Da der Bestsellerautor nicht dazu neigt, Dinge allzu ernst zu nehmen, besitzt das Gespräch eine leichte, heitere Atmosphäre. Am Schluss bedankt er sich, dass er in diesem Interview endlich mal keine Ernährungstipps geben musste. Er habe, sagt der Autor des immens erfolgreichen Ratgebers „Der Ernährungskompass“, mehr zu sagen, als über Brokkoli zu referieren. Starten wir lieber mit dem Sommer, dem titelgebenden Thema seines ersten Romans.

Bas Kast, wie verhalten Sie sich, wenn Wespen nahe an Sie heranfliegen?

Zunehmend nervöser. Denn ich habe festgestellt, dass ich eine Wespenallergie habe. Ich bin als Jugendlicher mal von einer Wespe gestochen worden, da hatte ich das noch nicht. Meine Frau, sie ist Biologin, erklärte mir, und ich wusste das nicht, dass sich Allergien im Laufe des Lebens entwickeln können. Vergangenes Jahr also kam heraus, dass das bei mir der Fall ist. Ich habe eine Wespe, die um mich herumflog, mit der Hand verscheucht, vorsichtig, behutsam, doch als ich das tat, stach sie mir in den Finger. Daraufhin schwollen meine ganze Hand und die Hälfte des Unterarms an, in einem so bedrohlichen Maße, dass wir den Notarzt angerufen haben, um zu erfahren, ob das noch im Rahmen sei oder man alarmiert sein müsse. Ich bekam Kortison, habe außerdem noch Kühlpads draufgelegt und die ganze Nacht und mehrere Tage ziemlich gelitten. Seither reagiere ich paranoid, wenn eine Wespe um mich herumfliegt. Und wir haben recht viele, wir leben hier auf dem Dorf, es gibt mehrere Wespennester in der Nähe. Ich habe mich bei der Feuerwehr erkundigt und gefragt, ob man was dagegen machen kann, doch die Feuerwehr hat die Entfernung von Wespennestern coronabedingt eingestellt. Insofern muss ich mit einer gewissen Paranoia durch den Spätsommer kommen. Ich tendiere dazu, vorsichtig und langsam wegzugehen, sobald Wespen auftauchen.

Wie geht es Ihnen mit Temperaturen von mehr als 30 Grad?

Das ist nicht so meins. Mein Schlafzimmer ist unter dem Dach, die Nächte sind dann natürlich anstrengend. Ich fühle mich wohl bei 24 Grad und einer leichten Brise, da blühe ich auf. Sobald es aber richtig heiß wird, muss ich mir bewusst sagen, ich genieße diese Hitze und ergebe mich dieser Hitze, muss mich also dahingehend programmieren, um davon nicht genervt zu sein.

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