Wolfgang Niedecken

Wolfgang Niedecken

„Ich bin Agnostiker mit Gottvertrauen.“

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  • Marina Weigl
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25. Februar 2021, Köln. Das Fenster im Besprechungsraum des Verlags Kiepenheuer & Witsch bietet einen schönen Blick auf den Bahnhofsvorplatz. Auf dem Tisch liegen ein paar Dutzend druckfrische Exemplare des Buches „Wolfgang Niedecken über Bob Dylan“, die der Autor später signieren wird. Mit dabei sind Familienhund Numa und Frau Tina, die während des Gesprächs ein paar Managementaufgaben erledigt. In wenigen Tagen wird Wolfgang Niedecken 70 Jahre alt. Dass ihm dies egal ist, glaubt man gerne: Mit viel Verve erzählt er über sein nicht immer einfaches Verhältnis zu Dylan, den Absolutismus der katholischen Kirche und seinen Weg, aus schlaflosen Nächten geschenkte Zeit zu machen.

Wolfgang Niedecken, Sie sagen von sich, kein Zahlenmensch zu sein. Dürfen wir daher davon ausgehen, dass Ihnen der 70. Geburtstag relativ egal ist?

Ja. Vollkommen. Schon die vorherigen runden Geburtstage waren mir egal. Biste halt 70, na und?

Interessant ist: Bob Dylan ist ziemlich genau zehn Jahre älter als Sie.

Das ist schön und tröstlich. Immer wenn ich mir sage, „Mensch, bist du alt geworden“, dann denke ich daran, dass Dylan noch mal zehn Jahre mehr auf dem Buckel hat. Wenn ich der Esel bin, dann ist Bob Dylan die Möhre vor meiner Nase, die mir in Sachen Alter immer noch ein Stück voraus ist. (lacht)

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