Til Schweiger
„Ich kann nicht mein Leben lang Gangster spielen.“
Zur Person
Tilman Valentin Schweiger, geboren am 19.12.1963 in Freiburg, begann seine Karriere nach der Schauspielschule 1990 in der „Lindenstraße“. Zum Kinostar avancierte er 1997 als Produzent, Co-Autor und Hauptdarsteller von „Knockin’ On Heaven’s Door“. Mehr Erfolg als seinem Regiedebüt „Der Eisbär“ war Schweiger jedoch in Hollywood beschieden, wo er in Action-Thrillern von John Woo und neben Kollegen wie Sylvester Stallone reüssierte. Die Erfolge von "Keinohrhasen", "Zweiohrküken" und der "Kokowääh"-Reihe, bei welchen Schweiger als Produzent, Regisseur und Schauspieler fungierte, etablierten ihn endgültig als nicht mehr wegzudenkende Größe der deutschen Filmlandschaft. Schweiger lebt mit seinen vier Kindern in Hamburg.
München, 27.01.2005. Kaum zu glauben, dass Til Schweiger schon über 40 ist. Die Reste der kalifornischen Bräune lassen ihn auch als frisch integrierten Hamburger jünger wirken. Geblieben ist zudem sein jugendliches Grinsen, das sich überraschend gut ins opulente Neu-Barock des Mandarin Oriental-Hotels einfügt.
Herr Schweiger, wenn von Ihnen die Rede ist, fallen meist folgende Attribute: Jungenhaft, naiv und machomäßig cool. Sind Sie glücklich damit?
Til Schweiger: Man hat mich auch schon Knuddelbär genannt. Macho-Knuddelbär stand mal im ‚Stern’. Aber ich weiß bis heute nicht, was das bedeuten soll.
Jungenhaft und naiv trifft es aber auch nicht mehr so ganz. Immerhin sind Sie über 40, seit langer Zeit verheiratet und haben vier Kinder.
Das geht schon. Im Privatleben habe ich mir eine gewisse Naivität erhalten. Die werde ich auch mit 60 noch haben, denn ich fühle mich jetzt genauso wie mit 20. Aber vor der Kamera kann man das nicht ewig spielen, irgendwann wirkt es ein bisschen dämlich.