Steffi Burkhart

Steffi Burkhart

„Lebenslanges Lernen wird fester Bestandteil der Arbeitswelt sein.“

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Die Generation Z im Berufsleben: Was bringt die Zukunft? Die Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren rasant verändert und wird dies in Zukunft auf radikale Weise weiter tun. Steffi Burkhart hat als Impulsgeberin und Expertin für New Work einige Ideen dazu. Welche Rolle die Generationen Y und Z dabei spielen, warum das ortsunabhängige Arbeiten nicht per se die Zukunft ist und warum nicht nur die Unternehmen sich anpassen sollten, sondern vor allem unser Bildungssystem sich wandeln muss, erklärt die Gesundheitspsychologin im Gespräch.

Steffi Burkhart, Sie sind Jahrgang 1985 und zählen demnach zur Generation Y. Sehen Sie sich als typische Vertreterin dieser Generation?

Dazu muss man zunächst definieren, was überhaupt typisch für diese Generation ist. Generell gelten ihre Vertreter als die ersten, die mit dem Internet aufgewachsen sind und die sich zunehmend getraut haben, den Status quo zu hinterfragen, sowohl politisch als auch gesellschaftlich und wirtschaftlich. Man sagt häufig, dass das „Y“ in der Generationsbezeichnung für das englische „Why“, also das „Warum“, steht. Warum muss man in einer Fünf-Tage-Woche 40 Stunden arbeiten? Warum sind Frauen immer noch benachteiligt, wenn es um Führungsverantwortung geht? Warum gilt das hierarchische Management noch immer als Standard? Die ersten zwei Jahre meiner Karriere arbeitete ich in einem Großkonzern, und dort hinterfragte ich vieles, beispielsweise warum alle abgeschottet in Einzelbüros saßen. Wenn es um das Hinterfragen des Status quo geht, zähle ich mich also ganz klar zu dieser Generation.

Welche weiteren Merkmale der Generation Y gibt es?

Im Arbeitskontext sind wir beispielsweise die erste Generation, in der immer mehr Menschen keinen stromlinienförmigen Lebenslauf vorzuweisen haben, sondern Multigrafien. Bei unseren Eltern war die Devise „Einmal Daimler, immer Daimler“. Die Norm war eine klassische Drei-Phasen-Biografie: Man absolvierte eine Ausbildung und ging anschließend in die Arbeitswelt über, blieb oft bei demselben Arbeitgeber, nahm einen Kredit auf, um ein Häuschen abzubezahlen und freute sich auf die Rente. Diese pauschalen Lebensläufe gibt es mittlerweile nicht mehr. Wir sind in einer Zeit der Individualisierung angekommen.

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