Spike Jonze

Spike Jonze

„Wenn man wirklich Kunst produzieren will, muss man bereit sein, das Ganze jeden Moment zu opfern.“

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  • Ian Gavan / Getty Images
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Zur Person

16.10.2003, Stockholm. Das Telefon klingelt zu unerwarteter Zeit, am anderen Ende ist Spike Jonze. Zum Glück ist das Interview bereits vorbereitet, es kann los gehen. Jonze beschreibt seinen Weg vom Fotografen über den Videoclip-Regisseur hin zu einem der gefragtesten Nachwuchs-Filmemacher Hollywoods. Und erklärt den Vorteil vorsätzlich gestreuter Lügen über die eigene Person.

Spike Jonze:

Hallo, hier spricht Spike. Ich weiß, wir wollten erst am Nachmittag telefonieren, doch da kommt mir vielleicht etwas dazwischen. Außerdem kann ich nicht mehr schlafen. Könnten wir unser Gespräch nicht jetzt führen?

Okay, fangen wir an. Sie haben als Fotograf gearbeitet, bevor Sie zum Filmemacher avancierten. Wann wurde aus dem ganz normalen Jungen Adam Spiegel der angehende Meisterregisseur Spike Jonze?

Ich hieß schon als Kind Spike, weil meine Haare immer so stark abstanden. Spike Spiegel hörte sich aber bescheuert an. Deshalb habe ich mir später ein Pseudonym zugelegt. In den 40ern gab es mal einen Bandleader namens Spike Jones, der damals aktuelle Hits auf ziemlich schräge Art umarrangierte. Ich stand als Kind auf diese Platten. So borgte ich mir eben seinen Nachnamen aus. Allerdings habe ich die Schreibweise abgeändert, damit es nach einem Seventies-Pimp klingt.

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