Ronnie Spector

Ronnie Spector

„Es war ein stilles Leben in der dunklen Villa.“

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25.03.2006, London. Mit Hut und Sonnenbrille empfängt Ronnie Spector ihren Besuch in einem Hotelzimmer. Sogleich fragt die exaltierte Dame, ob sie rauchen darf. Das passt perfekt zu ihrer angerauten Stimme, mit der sie sich mal vor Begeisterung überschlägt, dann wieder verschwörerisch raunt.

Miss Spector, Sie stammen aus dem New Yorker Stadtteil Spanish Harlem und galten schon früh als wildes Mädchen. War Ihre Jugend so verrucht, wie sich das anhört?

Ronnie Spector: Eigentlich nicht. Mein Leben war sehr behütet, als ich jung war. Aber jeder in meiner Familie wusste, dass ich Musik liebte. Und die Nachbarn wussten es auch: In Spanish Harlem gab es keine Klimaanlagen. Man musste das Fenster öffnen, wenn es heiß war – und so hörte man überall Gesang.

Was Sie offenbar dazu brachte, selbst eine Band zu gründen – mit Ihrer Schwester und Ihrer Cousine. Heute gelten The Ronettes als eine Art Prototyp der Girlgroups.

Ja, das kann man so sehen. Leider wollten meine Schwester und meine Cousine dann schnell nicht mehr mitmachen, sondern lieber heiraten und Kinder kriegen. Das wollte ich zwar auch alles, aber nicht zu diesem Zeitpunkt. Ich wollte meine Karriere absichern, eine Handvoll Hits landen, Shows machen. Sie mochten es zwar durchaus, in der Band zu sein: Wir waren jung, hatten Spaß, verdienten gutes Geld. Aber ich war diejenige, die es wirklich liebte.

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