Ranga Yogeshwar

Ranga Yogeshwar

„Der Mond ist für mich nicht weniger spektakulär, nur weil ich ihn besser verstehe.“

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Zur Person

22.08.2006, in einem Dorf bei Hennef. Ranga Yogeshwar winkt aus dem Fenster. „Sie sind zu früh, das ist gut, ich habe gleich noch eine Live-Schalte in den Sender.“ Das Interview findet im Wintergarten am Pool statt, die Fotosession im Arbeitszimmer. Zwischendrin kümmert sich Yogeshwar um seinen Hund.

Herr Yogeshwar, Ende Juli wurden in zwei Regionalzügen der Deutschen Bahn Kofferbomben gefunden, die nicht zündeten. Was waren Ihre ersten Gedanken, als sie diese Meldung hörten?

Ranga Yogeshwar: Das Gleiche, was ich auch im Kontext der vermeintlichen Anschläge in London-Heathrow dachte. Ich fragte mich: Was ist wirklich dran an diesen Nachrichten?

Sie zweifeln also ganz grundsätzlich am Wahrheitsgehalt solcher Meldungen?

Ja, denn wir leben in einer Zeit, in der eine Paranoia des Sicherheitsdenkens herrscht, in der es eine staatliche Kontrolle gibt, wie schon seit vielen Jahrezehnten nicht mehr. Wir leben in Zeiten medialer Behauptungen, die nicht überprüfbar sind. Ich habe eine gesunde Skepsis gegenüber allem, was man uns erzählt. Das heißt nicht, dass ich den Terrorismus ignorieren oder gar mit ihm sympathisieren möchte, aber ich habe den Eindruck, dass man uns in vielen Punkten möglicherweise nicht die ganze Wahrheit sagt. Das macht mich nachdenklicher als irgendwelche Bomben. Außerdem: In der Terminologie einiger Gehässiger bin ich schon im Besitz eines Brandbeschleunigers, wenn ich zwei Flaschen hochprozentigen Wodka dabei habe.

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