Jens Hoffmann

Jens Hoffmann

„Ich bin weder Moralist noch Klassensprecher der Unterdrückten.“

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30.6.2009, München. Die Statur eines Wikingers, an beiden Armen tätowiert und mit schwerem Motorrad zum Interview angereist: Der deutsche Dokumentarfilmer Jens Hoffmann verkörpert nicht gerade den typischen Vertreter seiner Zunft. Ähnliches gilt für seinen aktuellen Film „9To5 – Days In Porn,“ der ein wertneutrales Bild von der Pornoszene in Los Angeles skizziert. Kurz nach Kinostart trafen wir den Regisseur in seinem Münchener Büro, wo er mit trockenem Humor von Pandapornos, seiner Seelenverwandtschaft mit Pornodarstellern und der Realität hinter der Illusion erzählt.

Herr Hoffmann, in Ihrem Film "9To5 - Days In Porn" werden einige Klischees über das Pornobusiness widerlegt. Was hat Sie selbst am meisten überrascht?

Jens Hoffmann: Dass es tatsächlich Darsteller gibt, die Spaß vor der Kamera haben (lacht). Ich habe eine Frau getroffen, die mir glaubwürdig versicherte, dass sie unglaublich viel Sex brauche, aber schlicht und ergreifend keine Lust hätte, ständig irgendwelche Jungs an der Bar aufzureißen – deswegen sei sie im Pornobusiness. Das ist aber wirklich ein statistischer Ausreißer. Spaß am Sex haben da ganz wenige.

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