Jeffrey Eugenides
„Es ist eine Verlängerung der Adoleszenz, Schriftsteller zu sein.“
Zur Person
Der Schriftsteller Jeffrey Eugenides wurde am 08.03.1960 in Detroit, Michigan, als dritter Sohn einer amerikanischen Immigrantenfamilie geboren. Seine Großeltern väterlicherseits kamen aus Griechenland, seine Mutter besitzt irische Wurzeln. Eugenides besuchte verschiedene öffentliche und private Schulen, bevor er an der Brown University und in Stanford Englisch und Kreatives Schreiben studierte. Den Publikationen einiger Kurzgeschichten folgte 1993 die Veröffentlichung seines ersten Romans „Die Selbstmord-Schwestern“, 2002 erschien „Middlesex“, wofür er ein Jahr später den Pulitzer Preis erhielt. Mittlerweile ist Eugenides Dozent für Kreatives Schreiben an der Princeton-Universität in New Jersey. Der Autor lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Princeton/New Jersey.
24.08.2004. Der kürzlich nach Chicago gezogene Schriftsteller gibt sich zu Beginn neutral und zurückhaltend, taut während des Gespräches aber merklich auf. Besonders bei Fragen, die sich konkreter mit seinen Büchern befassen, eröffnet Jeffrey Eugenides gerne einen tieferen Einblick in seine Gedanken.
Herr Eugenides, warum haben Sie Berlin verlassen und sind nach Chicago gezogen?
Jeffrey Eugenides: Wir haben Familie in den Staaten, deshalb war es ein wenig schwierig, in Europa zu leben. Wir waren fünf Jahre in Berlin und standen nun vor der Entscheidung, entweder in die Staaten zurückzukehren oder uns in Deutschland richtig niederzulassen. Wir fanden, dass wir näher bei unseren Familien sein sollten. Wären wir jetzt nicht gegangen, wären wir vielleicht für immer geblieben.
Ihre beiden bisherigen Romane spielen in den Vororten Detroits, genauer gesagt Grosse Point, Michigan. Sie sind dort aufgewachsen?
Ja, das bin ich.