Harald Lesch

Harald Lesch

„Weitermachen ist das Einzige, was hilft.“

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  • Gerald von Foris
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Zur Person

11.01.2017, München. Der Weg zu Harald Lesch, einem der populärsten Physiker Deutschlands, ist komplex. Er führt über die verschlungenen Ausstellungsräume der naturwissenschaftlichen Sammlung des Deutschen Museums und endet im DNA-Besucherlabor, das wie die Kommandobrücke einer Raumkapsel in einer großen Halle hoch über dem Boden gespannt ist. Lesch nimmt sich viel Zeit für das Gespräch, spricht mal ernst und mal heiter über den Zustand unseres Planeten, legt mit seinen gesellschaftspolitischen Verbesserungsvorschlägen eine Ruck-Rede hin und nimmt uns mit in jene ferne Welt des Kneipen-Universums, in der der beliebte TV-Wissenschaftler sein Entertainer-Handwerk gelernt hat.

Herr Prof. Lesch, als medienbekannter Wissenschaftler vermitteln Sie Ihre Kenntnisse regelmäßig der Öffentlichkeit. Ist es für Sie als Forscher langweilig, immer wieder die gleichen Antworten zu geben?

(lacht) Das ist eine hinterhältige Frage. Manchmal denkt man sich wirklich: nicht schon wieder.

Wann vor allem?

Ich unterrichte Physik und Philosophie. In der Philosophie gibt es Fragestellungen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie zwar alt sind, aber immer wieder aufs Neue interpretiert und beantwortet werden müssen. Die Physik hingegen hat fast etwas Dogmatisches. Es gibt beispielsweise die Axiome von Newton: Kraft gleich Masse mal Beschleunigung. Das unterrichtet man ein paar Mal und denkt sich ab einem bestimmten Zeitpunkt, ob das nicht ein Kollege übernehmen kann. Doch über diese Phase hinwegzukommen, ist ganz wichtig.

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