Emma Watson
„Ich wollte mein Leben total verändern.“
Zur Person
Emma Charlotte Duerre Watson wurde 1990 in Paris geboren und zog mit fünf Jahren – nach der Scheidung ihrer Eltern – mit ihrer Mutter nach Oxford. Im Jahr 2000 wurde sie von ihrem Theaterlehrer für das Casting zu „Harry Potter und der Stein der Weisen” angemeldet. Sie setzte sich gegen 4.000 Mitbewerberinnen durch und erhielt die Rolle der Hermine Granger. Nach acht Folgen „Harry Potter” drehte sie Independent-Filme wie „My Week with Marilyn“ (2011), „Vielleicht lieber Morgen“ (2012), „The Bling Ring“ (2013) sowie die Big-Budget-Produktion „Noah“ (2014). Von 2009 bis 2014 studierte sie mit Unterbrechung an der renommierten Brown University in den USA und in Oxford. 2014 machte sie ihren Bachelor-Abschluss in Englische Literatur. Seit einiger Zeit lebt sie als Single in London.
12.01.2016, London. In einer Luxus-Suite des Corinthia Hotels sitzt Emma Watson vor einer großen Tasse grünem Tee und wartet auf den Interviewer. Gedankenverloren spielt sie mit einer Rolle saurer Drops. Als es losgeht, ist sie plötzlich hellwach, begrüßt mit festem Händedruck und sucht sofort Augenkontakt. Watson wirkt zierlich, nahezu fragil, aber nicht scheu. Denkt sie länger über eine Antwort nach, streicht sie sich gerne eine Strähne ihres neuen Kurzhaarschnitts à la Mia Farrow hinters Ohr. Keine Frage: Harry Potters Freundin Hermine Granger ist längst erwachsen geworden.
Frau Watson, erst waren Sie ein weltweites Kinofilm-Idol und dann die berühmteste Studentin der USA. Wer sind Sie jetzt?
Wenn ich das nur wüsste.
Wie haben Sie sich denn in den fünf Jahren nach Ende der Potter-Filme verändert?
Sehr. Und darüber bin ich sehr froh. Es hat lange genug gedauert, mich vom Erbe dieser Filme zu befreien und mich als junge, selbstständige Frau zu emanzipieren. Wenn ich mich heute in den frühen Folgen der Reihe sehe, erkenne ich mich kaum wieder. Da komme ich mir vor wie eine Fremde.