Donna Leon
„Viele Leute lächeln und sind Verbrecher.“
Zur Person
Donna Leon war bereits fünfzig, als sie mit „Death at La Fenice“ 1992 in ihrem Heimatland debütierte. Die 1942 in New Jersey geborene Autorin betätigte sich nach ihrem Studium als Reiseleiterin in Rom, als Werbetexterin in London und als Lehrerin für englische Sprache und Literatur in der Schweiz, in China, in Saudi-Arabien sowie dem Iran, den sie 1979 aufgrund der Machtübernahme von Ajatollah Ruhollah Chomeini verlassen musste, wobei sie ihre bereits seit Jahren in Arbeit befindliche Dissertation zu Jane Austen verlor… der einzige lose Faden, den sie nie mehr aufgenommen hat. Von 1981 bis 1995 arbeitete sie nordwestlich von Venedig in Vicenza, in der Außenstelle der Universität Maryland auf einem US-Luftwaffenstützpunkt. Ihre Wahlheimat Venedig verließ sie aufgrund des touristischen Aufkommens, ihre Brunetti-Romane wurden in 34 Sprachen übersetzt, außer ins Italienische. Seit 2020 ist sie Schweizer Staatsbürgerin.
19.11.2005, Wien. Kultiviert, freundlich und schlagfertig wirkt Donna Leon bei der Fotosession und im Gespräch. Als die Krimi-Autorin erfährt, dass wir über die Oper reden werden, leuchten ihre Augen – es fehlte nicht viel, und sie hätte vor Freude in die Hände geklatscht.