
Dagmar Woyde-Koehler
„Es geht darum, das Universum, vielleicht auch die vielen Universen, zu erforschen.“
Zur Person
Dagmar Woyde-Koehler lebt in Karlsruhe. Sie ist Gründerin und Geschäftsführerin der new&able Unternehmensberatung und Leiterin des „Projekts OUBEY MINDKISS“ mit dem Sie das Oeuvre ihres verstorbenen Mannes OUBEY in die Welt trägt. Als Mitbegründerin und ehemalige Leiterin der EnBW-Akademie und Trägerin des ‚Chief Learning Officer Awards’ hat Sie ein vielfältiges Leben gelebt. OUBEYS Kunst und Dagmar Woyde-Koehlers Projekt überzeugten den New Yorker Stefan Sagmeister, Cover-Designer der Rolling Stones, davon, das erste Buch über OUBEY und seine Kunst zu gestalten. Es wurde mit mehreren renommierten Design-Preisen ausgezeichnet, darunter auch der red dot Design-Award. Namhafte Professoren verschiedenster Fachgebiete, darunter Neurophysiologen, Astrophysiker, Komplexitätstheoretiker, Forscher Extraterrestrischer Intelligenz, Quantenphysiker, Biologen und weitere werden von Dagmar Woyde-Koehler mit Bildern ihres verstorbenen Mannes besucht und erzählen auf Video, was Sie darüber denken. Die Videos und alles weitere über OUBEY und das MINDKISS-Projekt ist im Internet unter www.oubey.com zu finden.
13.05.2014, Karlsruhe. Wir treffen mit Dagmar Woyde-Koehler auf eine ausgeglichene Dame, die mit freundlichem Schalk ihre Welten zwischen Kunst, Chaos, Unternehmertum, einer großen Liebe und vielen Nuancen dazwischen beleuchtet. Inmitten der Bilder in dem seit zehn Jahren nahezu unveränderten Atelier Ihres verstorbenen Ehemanns OUBEY geht es immer wieder um das Größtmögliche: die grundsätzlichen Strukturen, das Weltall, die Zukunft. Verblüffend dabei ist die konsequente Bodenhaftung. Während eines Gespräches, das erst nach Stunden endet, glaubt man zu den ersten zu gehören, die einem bald global relevanten Künstler begegnen, der ohne seine Witwe nicht in die Welt getragen würde.
Frau Woyde-Koehler, was ist ein „Mindkiss“ – der Name des Projektes, mit dem die Kunst Ihres verstorbenen Gatten erhalten und erschlossen werden soll?
Dagmar Woyde-Koehler: Ein Mindkiss ist möglich, wenn sich Energieströme zwischen Gehirnen oder auch Mensch und Natur synchronisieren. Ich glaube zum Beispiel, dass Wale und Delfine absolut in der Lage sind, so etwas wie Mindkiss zu erleben. Wenn die Energie fließt und du spürst, dass du eins bist mit Denken und Fühlen, mit etwas anderem oder jemand anderem, dann findet so ein Mindkiss statt. Und der Rest ist ein Geheimnis. Erklären Sie mir, was Liebe ist – bis zu einem gewissen Punkt kann man es beschreiben und darstellen, aber erklären kann man das nicht. Überhaupt nicht. Mindkiss ist auch der Name der einzigen Ausstellung, die OUBEY Zeit seines Lebens hatte. Er hat dieses Wort erfunden.
Haben Sie je einen Mindkiss erlebt?
Ja, viele. So viele, dass ich es gar nicht sagen kann. Das war, glaube ich, das, wovon er auf der einen Seite gelebt hat – also von dieser geistigen Verbundenheit, die dich küsst. Das alte Bild war die Muse, hier ist es noch einmal etwas anderes. Ich glaube auch, dass sich aus der Begegnung mit OUBEYS Kunst Mindkisses ergeben können. Das sagen mir auch die Menschen immer wieder.