Anna Schudt

Anna Schudt

„Schauspiel ist immer Beziehungsspiel.“

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  • Michael Englert
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Zur Person

5. April 2022, Düsseldorf. Seit dem Serientod von Kriminalhauptkommissarin Martina Bönisch sind gut sechs Wochen vergangen. Anna Schudt, Darstellerin der nun ehemaligen Dortmunder „Tatort“-Ermittlerin, zeigt sich gut erholt. Dabei, gesteht sie, habe der Abschied das Team und sie durchaus mitgenommen: Ein paar Tränchen seien geflossen, ein paar Bierchen aber auch. Im Interview bei einem Italiener in Bahnhofsnähe zeigt sich die gefeierte Schauspielerin offen und ehrlich. Schudt erzählt vom Tod im Film, von ihrem Bild des Schauspielberufs und von ihrer Vorstellung von der Mutterrolle: Man sollte die Kinder fördern, fordern – und verhindern, dass sie zu Marionetten digitaler Endgeräte werden.

Anna Schudt, wie fühlt es sich an, sich selbst im Fernsehen sterben zu sehen?

Total traurig. (lacht) Ich hatte die Szene relativ früh nach der Aufnahme gesehen, dann noch einmal bei der Ausstrahlung. Und es hat mich schon berührt. Nicht unbedingt der Tod der Figur, die ich da spiele. Sondern eher die Verzweiflung von Kommissar Faber. Mit ihm habe ich richtig mitgelitten.

Mehr als mit Ihrer sterbenden Figur Bönisch?

Na ja, das Sterben ist ja eine Art finaler aktiver Vorgang. Als Partner dabei zu sein, so wie Faber in dem Fall, ist rein reaktiv. Und das ist ja das Schlimme: Man ist komplett machtlos.

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