Adam Rinn
„Man macht es, bis es wehtut, und dann macht man noch ein bisschen weiter.“
Zur Person
Adam Rinn (Jahrgang 1971) hat einen ganz normalen Job – und ein großes Idol. Seine Verehrung für den Strongman Mighty Atom (Joseph Greenstein, 1893-1977) brachte ihn dazu, seine Kindheits-Faszination für die stärksten Männer der Welt in einen Nebenjob zu verwandeln. Seit 11 Jahren trainiert Rinn seine Kraft für immer neue Strongman-Acts: Er verbiegt Metallgegenstände wie Hufeisen, Stangen und Nägel, balanciert einen Hammer am ausgestreckten Arm gefährlich nah über seinem Gesicht und bläst eine Wärmflasche auf wie einen Ballon. Mehr als 100 Mal im Jahr tritt er damit unter dem Shownamen „The Real Man“ auf Showbühnen, Vernissagen und Privatfeiern auf. Seine erste Show mit anderen Strongman organisierte Rinn für die Macher der Doku „Bending Steel“. Rinn wuchs im New Yorker Vergnügungsviertel Coney Island auf und lebt mit seiner Gattin auf Long Island. Mehr unter www.adamrealman.com/
30.09.2013, New York. „Ich bringe ein paar coole Sachen zum Kaputtmachen mit“, sagt Adam Rinn auf die Frage, ob er für die Fotosession etwas vorführen kann. Dann biegt er mitten auf der Straße ein Hufeisen gerade und zerreißt ein Telefonbuch. Im Interview erklärt er, wie er auf die Idee kam, so etwas anzufangen, wie „Strongman“-Nummern funktionieren und was das alles mit Geisteshaltung zu tun hat.
Herr Rinn, als ich zum ersten Mal dabei zugeschaut habe, wie ein Strongman einen Hydranten hochhebt, dachte ich: Das ist ein Trick, der ist aus Styropor. Fragen viele Leute nach dem Trick hinter der Sache?
Adam Rinn: Ich hebe ja keine schweren Sachen in meiner Show. Allerdings balanciere ich einen Vorschlaghammer, lasse ihn mit ausgestrecktem Arm langsam in Richtung Kopf sinken, bis er ganz leicht meine Nase berührt. Der Hammer wiegt mehrere Kilo und bewirkt ein Drehmoment von mehr als 150 Kilo auf mein Handgelenk.
Und? Müssen Sie oft beweisen, dass das alles echt ist?
Bei Auftritten muss ich rüberbringen, dass das echt ist und kein Trick. Das kann man mir so natürlich erst einmal glauben oder nicht. Deshalb gebe ich das Material vorher jemandem aus dem Publikum.