Literatur

26.08. | Buch der Woche

Maria Peters • Die Dirigentin

Atlantik

Maria Peters
Die Dirigentin
Atlantik • 336 Seiten

New York, 1926: Antonia übt unermüdlich an dem alten Klavier, das ihr Vater, ein Müllmann, auf der Straße gefunden hat. Sie liebt die Musik, ihr großer Traum ist es, Dirigentin zu werden. Doch noch nie stand eine Frau in dieser Rolle auf der Bühne. Als sie sich als junge Frau zu einem Konzert ihres Idols Willem Mengelberg schleicht, wird sie hinausgeworfen und verliert dabei auch noch ihren Job im Konzerthaus. Doch sie gibt nicht auf und reist nach Europa, um für ihren Traum zu kämpfen. Sie verlässt sogar ihre große Liebe Frank, um nicht in dessen Schatten zu stehen. Geboren in Rotterdam und aufgewachsen in den USA verfolgte Antonia Brico unermüdlich ihren Traum, ein großes Orchester zu leiten. Nachdem sie immer wieder Ablehnung durch renommierte Musiker erfährt, beschließt sie, ein eigenes Orchester, nur mit Frauen und geleitet von ihr, zu gründen – und revolutioniert damit die Musikwelt.

Maria Peters erzählt die faszinierende Geschichte einer Kämpferin und der Erfüllung ihres Traums auf berührende und authentische Weise – und gibt Antonia Brico damit die Bühne, die sie verdient. Gleichzeitig macht Peters mit "Die Dirigentin" auf Missstände aufmerksam, die sich auch in der heutigen Zeit durchaus finden lassen. Ein deshalb – trotz historischer Kulisse – hochaktuelles und wichtiges Buch. Die gleichnamige Verfilmung, für die ebenfalls Maria Peters verantwortlich zeichnet, soll am 24. September in den deutschen Kinos starten.

Johannes Baumstuhl