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Barbie

20. Juli, 1 Std. 54 Min.

Auf dem Boden der Tatsachen anzukommen, kann eine schmerzhafte Erfahrung sein. Das muss auch Barbie feststellen, als Regisseurin Greta Gerwig sie von ihrem Barbieland-Traumhaus in die reale Welt katapultiert. Heißt in ihrem Fall: der Asphalt von Los Angeles. Anstatt auf die kalifornische Sonne trifft sie dort nämlich auf das Patriarchat. Ein ungewohntes Bild für die prominenteste Spielzeugpuppe der Welt. Schließlich besteht ihre Realität aus einem »Being John Malkovich«-artigen Setting; jede Menge Barbies, maximale Sorgenfreiheit. Stereotype Rollenbilder spart Gerwig damit nicht aus – allerdings weniger, um Lacher auf Kosten der Hauptfigur zu provozieren oder Klischees zu bedienen. Vielmehr braucht es – gehüllt in bonbonfarbene Leinwandträume – Barbieland und seine Protagonist:innen als Gegenpol zur Wirklichkeit. Um Barbie auf ihre Coming-Of-Age-Reise schicken und ihr am Ende die Entscheidung überlassen zu können: Möchte ich als Mensch oder als Verkörperung einer Spielzeugpuppe leben?