Kino

Foto: Christian Schulz / Schramm Film

Roter Himmel

20. April, 1 Std. 42 Min.

»Roter Himmel« hätte leicht ein Horrorfilm werden können. Zumindest in den ersten Minuten, wenn das Auto von zwei jungen Männern im Wald liegen bleibt, und der eine sagt »Ich kenn’ eine Abkürzung«, liegt das Genre in der Luft. Es ist ein Spiel, das Regisseur Christian Petzold mit dem Publikum spielt, indem er sich seitlich an Genres vorbeischlängelt, und es trotzdem schafft, eine spannende Geschichte zu erzählen. Vielleicht gelingt es ihm auch gerade deswegen, denn nicht zu wissen, was um die nächste Ecke wartet, sei es Romanze, Katastrophenfilm oder Psycho-Thriller, macht viel von der Leichtigkeit in »Roter Himmel« aus. Dabei stehen Existenzen auf dem Spiel: Der junge Autor Leon (Thomas Schubert) steckt in einer Schaffenskrise, der er zusammen mit seinem besten Freund Felix (Langston Uibel) in dessen Sommerhaus beikommen will. Dort wohnt schon die mysteriöse Nadja (Paula Beer), deren Liebhaber Devid (Enno Trebs) unverhohlen mit Felix flirtet. Leon fühlt sich zunehmend ausgeschlossen.