Musik

Foto: Massimiliano Corteselli

Abgeschottet von jeglichem Alltagstrubel begeben sich Amelie Flörke, alias Amilli, und ihr Produzent Leo Müller-Klöne im letzten Jahr in eine Hütte mitten im Wald, um sich dem lang ersehnten Debütalbum der Singer-Songwriterin zu widmen. Dessen Grundgerüst bauen sie auf verträumtem Indie-Pop auf, der stellenweise von Electro-Pop- und Hip-Hop-Wellen durchzogen und vor allem immer von Flörkes souliger Stimme getragen wird: So schließt die Bochumerin etwa im entrückten »I Know, I Know« Frieden mit einem entfremdeten Familienmitglied, oder verarbeitet in »Carry On« zwischen Trap-Beats eine gescheiterte Beziehung. Durchweg zeigt sich Amilli auf ihrem Debüt persönlicher denn je. So finden etwa auch Selbstzweifel und lähmender Perfektionismus im Titeltrack ihren Platz, die ständige Angst vor übergriffigen Männern wird in »My Window« aufgearbeitet. Während »Soami« auf den ersten Blick auf einer Indie-Pop-Wolke vor sich hin zu schweben scheint, lohnt sich auch ein Blick hinter die Fassade allemal.

Amilli
Soami
Mightkillya, 12.05.