Kino

Foto: Malgosia Abramowska

The Palace

18. Januar, 1 Std. 40 Min.

Das Ende ist nah! Doch kein Komet bahnt sich seinen Weg um die Menschheit zu richten, sondern – Boomer werden sich erinnern – die digitale Sollbruchstelle Y2K (Year 2000). Grund genug also, zu Silvester 1999 noch mal so richtig die Sau rauszulassen. Die alte französische, die neue russische und die sieche amerikanische Hautevolee tun das im schweizerischen Gstaad im Hotel »The Palace«. So weit, so gut, und so eigentlich kein typischer Stoff für Regisseur Roman Polanski, auch wenn er 1967 mit »Tanz der Vampire« eine der schaurig schönsten Partys der Filmgeschichte inszeniert hat. Mit »The Palace« verfolgt der inzwischen 90-Jährige ein anderes Genre: In der Tradition von Ruben Östlunds »Triangle of Sadness«, der in Cannes 2022 sehr gut ankam, bringt Polanski hier nun eine ähnlich skurrile Satire auf die Leinwand. Man kann sich nur zu gut ausmalen, wie die echte Sause während der 17-wöchigen Drehzeit in Gstaad abging – mit Fanny Ardant, John Cleese, Oliver Masucci, Milan Peschel und Mickey Rourke.