Literatur

Peter Zantingh
Zwischen uns und morgen
Diogenes
Hardcover, 176 Seiten, 24,00 €

Die Klimakrise bedroht uns alle und stellt uns vor lebensverändernde Entscheidungen, die doch jeder für sich treffen muss. Sollte man angesichts der Klimakrise beispielsweise noch Kinder kriegen, oder handelt es sich dabei um ein Vorhaben, das längst nicht mehr vertretbar ist? Um diese Frage kreist Peter Zantingh in seinem neuesten Roman "Zwischen uns und morgen". In den Fokus seines Buchs stellt er Robin, einen jungen Vater, der überstürzt seiner Frau Tess von Utrecht nach Süddeutschland hinterherreist. Aber was muss er ihr so dringend sagen? Während der Zug durch das überschwemmte Ahrtal gleitet, blickt er zurück auf seine Entscheidung, Vater geworden zu sein. Damit hat er nicht nur ein Kind in eine von Katastrophen geplagte Welt gesetzt, sondern auch das Klimakonto nachhaltig belastet. Er, der sich als Klimaaktivist immer für die Umwelt eingesetzt und penibel genau auf sein Verhalten geachtet – ohne dabei im Verdacht zu stehen, jemals in die Radikalität abgerutscht zu sein. Zantigh erzählt damit auf berührende und kluge Art von einem Thema, vor dem wir längst nicht mehr die Augen verschließen können.