Pierce Brosnan
„Bond ist bis heute ein Geschenk für mich.“
Zur Person
Pierce Brendan Bosnan wurde am 16.05.1963 im irischen Drogheda geboren. Nach der Schule arbeitete er als Maler, Straßenkünstler und Feuerschlucker und nahm ein Studium der Theaterwissenschaften am Drama Centre London auf. Der Dramatiker Tennessee Williams entdeckte Brosnan und besetzte ihn für die Uraufführung seines Stücks „Red Devil Battery Sign“. Es folgten erste TV- und Film-Auftritte, 1982 gelang ihm der internationale Durchbruch in der Rolle des „Remington Steele“, die er fünf Jahre bekleidete – und dazu führte, dass er das Angebot, den neuen James Bond zum mimen, ablehnen musste. 1994 bekam er erneut die Rolle des James Bond angeboten . Vier Bond-Filme erschienen mit ihm in der Hauptrolle, parallel drehte er Erfolgsfilme wie „Mars Attacks!“ oder „Dante’s Peak“. Mit „Die Thomas Crown Affäre“ etablierte er sich überdies als Produzent. Seither dreht er zwei bis drei Filme jährlich, mit wechselndem Erfolg. Ab dem 04.04.2014 ist er in der Nick Hornby-Verfilmung „A Long Way Down“ im Kino. Brosnan ist mittlerweile US-Staatsbürger und in zweiter Ehe mit der Journalistin Keely Shaye Smith verheiratet, mit der er zwei Kinder hat.
24.02.2014, London. Sein Name war Bond, James Bond. Nach vier Abenteuern als Geheimagent 007 wurde Pierce Brosnan 2002 in Rente geschickt. Anders als bei seinen Vorgängern Roger Moore oder Timothy Dalton ging die Karriere des irischen Schauspielers allerdings keineswegs bergab, es folgten zahlreiche Engagements für namhafte und Projekte. Nach Vorlage von Erfolgsautor Nick Hornby kommt Brosnan nun in der Selbstmörder-Komödie „A Long Way Down“ in die Kinos – Anlass für dieses Gespräch, in dem es aber um weitaus mehr gehen wird: den Umgang mit Tod und Schicksal, und die Problematik, unter den Augen von 120 Set-Mitarbeitern den Bond-Girl-Liebhaber zu geben.
Mr. Brosnan, haben Sie bereut, dass nach vier Bond-Auftritten Schluss mit 007 war?
Pierce Brosnan: Ob ich das bereut habe? Man hatte mich für vier Bond-Filme verpflichtet, danach war mein Vertrag beendet. Anschließend war es für mich an der Zeit, etwas anderes zu machen.
Wie schwer ist es, nach James Bond seine Karriere fortzusetzen?
Von nichts kommt nichts! (lacht) Man muss schon kämpfen, sich präsentieren und nicht in eine Schublade stecken lassen. Ich habe als Schauspieler beim Theater angefangen, habe also eine gewisse Wandlungsfähigkeit. Plötzlich findest du dich in einer Ecke wieder, mit einem gewissen Aussehen und Stil. Dennoch ist Bond bis heute ein Geschenk für mich. Man bekommt eine wunderbare Basis, von der aus man als Schauspieler arbeiten kann. Entscheidend ist allerdings, die richtigen Leute und das beste Material zu finden.