Peter Brugger

Peter Brugger

„Ich möchte, dass mein Kind mitbekommt, dass ich für etwas brenne.“

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  • Lena Giovanazzi
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Zur Person

31. Mai 2022, Berlin. Eigentlich sollten seine Sportfreunde Stiller gerade im Vorprogramm von Herbert Grönemeyer auftreten, aber wegen eines Coronafalls wurden die Konzerte abgesagt. Das bedeutet ein bisschen Freizeit für Peter Brugger, der gerade eh im richtigen Alter ist, das mit der Work-Life-Balance ein für alle Mal zu klären. Der Sänger hockt im Innenhof seines Hotels, wechselt den Sitzplatz je nach Stand der Sonne und lässt die zurückliegende Kreativpause seiner Band Revue passieren. Es geht um die ewige Faszination Fußball, künftige Karrierealternativen und den Seelenfrieden, den einem nur ein eigener Hühnerstall bescheren kann.

Peter Brugger, in Ihrem neuen Song „Ibrahimovic“ singen Sie davon, von Zlatan Ibrahimovic beschützt werden zu wollen. Was hat der Mann an sich, dass er imstande ist, Ihnen die Angst zu nehmen?

Die Idee zu dem Lied kam mir, als ich eine Szene mit ihm während eines Länderspiels gesehen habe, Schweden gegen Spanien. Da ist ein sehr junger schwedischer Nationalspieler von einem spanischen Kollegen angegangen worden, und Zlatan hat sich eingemischt und vor ihn gestellt. Nach dem Motto: „Wenn du was zu sagen hast, dann komm zu mir!“ Das fand ich cool, denn das ist so meine Vorstellung von einem großen Bruder, der kommt und einen beschützt. Natürlich ist das eine Überhöhung, denn auch wenn man in diesem Moment beschützt wird, kann einem Zlatan ja nicht grundsätzlich die Angst nehmen. Aber zumindest so, wie ich das wahrnehme, ist Ibrahimovic eben so einer, der sich, auf Deutsch gesagt, nichts scheißt. In alle Richtungen.

Aber ist er wohl wirklich eine coole Person oder eher so ein Typ, der später einmal goldene Steaks futtert?

Dafür nehme ich ihn als zu selbstironisch wahr. Wie jemand wirklich ist, den man aus Funk und Fernsehen kennt, kann man natürlich nicht wissen. Ich weiß nur, dass er mich auf eine Art beeindruckt, die mich immer wieder packt. Erst neulich habe ich auf Instagram seine Kabinenansprache gesehen, nachdem er mit AC Mailand italienischer Meister geworden ist, und auch das fand ich wieder sehr cool. Auch da war er der Große-Bruder-Typ, der aber niemanden vergisst, sondern es versteht, alle mitzunehmen.

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