Ottmar Hitzfeld
„Zweieinhalb Jahre kein Spiel zu verlieren, war ein schönes Gefühl.“
Zur Person
Ottmar Hitzfeld wurde am 12.01.1949 in Lörrach geboren. Als Fußballer wurde er Schweizer Meister und spielte bei Olympia 1972. Mit 16 Titeln ist Hitzfeld der erfolgreichste deutsche Vereinstrainer. Er wurde zwei Mal mit Borussia Dortmund sowie viermal mit Bayern München Deutscher Meister und gewann mit beiden Clubs die Champions League. 2004 wurde er in München entlassen und lehnte aus gesundheitlichen Gründen den Bundestrainer-Posten ab. Danach arbeitete Hitzfeld als TV-Experte für Premiere. Ende Januar nahm er ein erneutes Angebot von Bayern München an, trainiert jedoch seit 2008 die Schweizer Nationalmannschaft. Hitzfeld ist verheiratet, hat einen Sohn und lebt mittlerweile wieder in seiner Heimatstadt Lörrach. Wie er im Oktober 2013 verkündet hat, möchte Hitzfeld sein Amt nach der Weltmeisterschaft im folgenden Jahr niederlegen.
17.05.2007, München. Im Trophäenraum des FC Bayern strahlt Ottmar Hitzfeld – im dunklen Anzug mit hellem Hemd, Gürtel und Schuhe Ton in Ton – vor den glänzenden Pokalen Souveränität aus. Er ist freundlich und wachsam. Bei jeder Frage ziehen sich seine Augen konzentriert zusammen.
Herr Hitzfeld, sind Sie eitel?
Ottmar Hitzfeld: Es hält sich in Grenzen. Wenn man in den Spiegel schaut, sollte man mit sich selbst zufrieden sein, aber ich bin keiner, der permanent vor einem Spiegel steht.
Und wie steht es mit Ihrer Eitelkeit als Trainer?
Da bin ich nicht eitel, sondern ehrgeizig. Ich glaube, das ist ein Unterschied. Als Trainer kann man nur überleben, wenn man erfolgreich ist und Titel holt. Sonst wird man entlassen. Daher ist es eine logische Folge, dass man einen übertriebenen Ehrgeiz haben muss, wenn man diesen Beruf ausübt.