Joyce DiDonato

Joyce DiDonato

„Jeder hat Zugang zu den Emotionen, die Oper vermittelt.“

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Zur Person

24. Januar 2022, London. Müsste man Joyce DiDonato mit einem Wort beschreiben, es wäre Begeisterung. Von der ersten Sekunde des Gesprächs, für das sie mit Kopfhörern in den Ohren und einem schönen Blumenstrauß im Hintergrund vor dem Computer Platz genommen hat, ist die bekannte Mezzosopranistin Feuer und Flamme. Voller Leidenschaft erklärt sie die Bedeutung der Natur für sich selbst und die Musik, die Relevanz der Oper in der modernen Welt und das Frauenbild vieler klassischer Werke, das sie für gar nicht so antiquiert hält, wie einige es empfinden.

Joyce DiDonato, wie genießen Sie Natur am liebsten?

Jeder Aspekt der Natur bringt mich zum Staunen. Vor drei Jahren habe ich mit dem Gärtnern angefangen. Ich finde es faszinierend, wie das kleine, vertrocknete Samenkorn, das ich im April gesät habe, durch meine Pflege und Aufmerksamkeit im Juli als grüner Sprössling aus dem Boden kommt. Diese Art von Ertrag macht mich glücklich.

Haben Sie abseits Ihres Gartens einen Lieblingsort?

Ich war schon einige Male bei den Iguazú-Wasserfällen in Südamerika. Dort finde ich vor allem die Dualität spannend: Auf der einen Seite hat man diese gigantischen Wasserfälle, die eine absolute Zurschaustellung der Kraft der Natur sind, tosenden Lärm veranstalten und ihre Beobachter je nach Windstärke völlig durchnässen. Auf der anderen Seite ist da dieser unscheinbare Regenwald, in dem man kleine Schmetterlinge und zarte Blumen beobachten kann.

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