Boris Herrmann

Boris Herrmann

„Am Start zu sein, ist für mich schonder erste Sieg.“

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  • Antoine Auriol/Team Malizia
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Zur Person

28. Juli 2023, Hamburg. Spätestens seit dem dramatischen Finish bei der Vendée Globe vor zwei Jahren kennt man den Segler Boris Herrmann: Lange hatte er beim berühmtesten Solorennen der Welt in der Spitzengruppe gelegen, bis er 100 Seemeilen vor dem Ziel mit einem spanischen Fischkutter kollidierte. Nun hat er ein neues Abenteuer hinter sich gebracht: das Ocean Race, einmal um die Welt, dieses Mal im Team. Fünf Crews gingen an den Start, Herrmanns Team Malizia belegte Platz drei. Zu unserem Interview kommt der Wahlhamburger zwar etwas verspätet, aber kollisionsfrei und gut gelaunt. Während des Gesprächs lässt er sich den enormen Stress der vergangenen Wochen und Monate nicht anmerken. Als sich die vereinbarte Interviewzeit dem Ende nähert, bietet der Segelstar sogar an weiterzusprechen, während er zu seinem nächsten Termin radelt. Nach kurzer Unterbrechung geht es, nun mit etwas Gegenwind, weiter.

Boris Herrmann, Sie sind am 27. Juni in den Hafen von Genua eingelaufen und haben damit eines der spektakulärsten und prestigeträchtigsten Sportevents überhaupt beendet: das Ocean Race, eine Segelregatta einmal um die Welt. Was bleibt vier Wochen danach?

Viele Eindrücke und Bilder, vor allem aber: viele neue Freundschaften. Am meisten beeindruckt war ich davon, wie eng unser Team zusammengewachsen ist. Ich würde sogar sagen: Das Ocean Race hat mein Leben verändert.

Inwiefern?

Diesen Zusammenhalt und dieses Gemeinschaftsgefühl über eine so intensive Zeit mitzubekommen, ist eine tolle und für mich ein Stück weit neue Lebenserfahrung. Eine, die mich zum Nachdenken anregt: Was wollen und können wir in Zukunft aus diesem Team und dieser Energie machen? Vielleicht führt uns das gemeinsam Erlebte zu ganz neuen Ideen.

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