Ben Becker
„Ich wäre gern brav, diszipliniert, ein Tagmensch.“
Zur Person
Ben Becker (geboren am 19. Dezember 1964 in Bremen) stammt aus einer Schauspielerfamilie, seine Eltern sind Rolf Becker und Monika Hansen. Mit seiner Mutter, Schwester Meret und Ziehvater Otto Sander wuchs Becker in Westberlin auf. Bereits als Kind übernahm er kleine Film- und Synchronrollen und besuchte später die Schauspielschule. Bis heute gilt der Schauspieler, Sänger und Autor von Kinderbüchern als experimentierfreudiges „Enfant terrible“. Zeitweise arbeitete er als Bühnenarbeiter, spielte facettenreiche Rollen an Theatern und in zahlreichen TV- und Kinofilmen. Aufgrund seiner einzigartigen sonoren Stimme tritt er häufig auch als Erzähler, Sprecher und Ansager in Erscheinung. Kürzlich wurde außerdem sein erster Kunstfilm „Painter“ abgedreht. Idee und Buch stammen von ihm und dem Maler Albert Oehlen. „Painter“ soll auf Festivals vorgestellt und möglicherweise auf arte gezeigt werden. Ben Becker ist verheiratet, hat eine Tochter und lebt allein in Berlin.
14.09.2007, Hamburg. Noch ganz geschafft von der zuvor absolvierten Rolle in „Endstation Sehnsucht“ im St. Pauli Theater stärkt Ben Becker seine Nerven an der Bar mit Bier, Wodka und zahllosen Zigaretten. Dabei spricht er freimütig über Leben, Ziele, Glaube und seine aufwändige Vertonung der Bibel.
Ben, es ist gleich halb zwölf in der Nacht. Ist das eine gute Zeit, um mit Ihnen ein Interview zu führen?
Ben Becker: Ihr Fotograf wollte die Fotosession gestern Mittag machen – das war schwierig für mich. Ich fange derzeit mittags ungern mit meiner Arbeit an, da bin ich immer noch sehr müde, denn ich stehe bis Mitternacht auf der Bühne. Danach bin ich aufgedreht und fit.