Gratis-Interview

"Hören Sie auf zu verharmlosen!" (Mina Ahadi)

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Dieses Wochenende fällt die Wahl auf ein Gespräch aus der aktuellen Ausgabe 19. Anlass dazu bietet der Mediendienst Integration, der dieser Tage ein für jeden offen zugängliches Journalisten Handbuch Islam veröffentlicht hat. Laut Aydan Özoguz (SPD), Staatsministerin für Migration und Integration, die den Text aus ihrem Etat förderte, soll diese Handreichung dazu führen, die Berichterstattung über den Islam in Deutschland zu mäßigen, da der Islam, so zitiert Frau Özoguz der Tagesspiegel, "ein Thema (sei), wo man immer auf der richtigen Seite ist, wenn man negativ berichtet". Die auf der reinen Statistik- und Faktenebene hilfreiche Handreichung führt im Kapitel "Islamfeindlichkeit und Islamkritik" die Argumente auf, anhand derer man nicht den legitimen Kritiker, sondern den "rechten" Islamfeind erkenne. Dazu gehörten u.a. "Die Behauptung, der Islam sei keine Religion, sondern eine totalitäre Ideologie ("Islamofaschismus"), deren Anhänger freiheitliche Gesellschaftssysteme ablehnten" oder "die Behauptung, Muslime seien aufgrund ihrer Bindung an religiöse Vorschriften weder zur Demokratie fähig noch gesellschaftlich integrierbar."

Hält man sich als Journalist in dieser Hinsicht an die neue Gebrauchsanweisung von Staates Wegen, wäre ein Gespräch wie das, welches wir in der aktuellen Ausgabe mit Mina Ahadi geführt haben, deren Mann im Iran hingerichtet wurde und die den Zentralrat der Ex-Muslime leitet, aus Sicht des Ministeriums bereits nicht mehr als legitime Kritik gedeckt. Da wir solche Interviews allerdings, gerade in ihrer Klarheit und Streitbarkeit, für ein wichtiges Element der Meinungsfreiheit halten, schalten wir es dieses Wochenende frei.

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Ich wünsche Ihnen eine gutes Wochenende!

Oliver Uschmann (Chefredakteur)

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