Heimkino
31.10. | Heimkinotipp der Woche
Kinds of Kindness
Bild: © 2024 20th Century Studios. All Rights Reserved, via Leonine Distribution
Kinds of Kindness
2 Std. 45 Min.
Mit seinem Anthologiefilm »Kinds of Kindness« liefert »Poor Things«-Regisseur Yorgos Lanthimos gleich drei Geschichten in einer. In der ersten geht es um einen Mann, der versucht, die Kontrolle über sein Leben zurückzuerlangen, das bis ins kleinste Detail von seinem Boss und Liebhaber kontrolliert wird; die zweite dreht sich um einen Polizisten, der sich um seine auf See verschollene Ehefrau sorgt, die nach ihrer Rückkehr ein anderer Mensch zu sein scheint. Und die dritte Hauptfigur ist eine Frau auf der Suche nach jemandem, der ihre spirituelle Gruppe anführt. Was die Handlungsstränge vereint, sind die Themen rund um Macht(missbrauch), Kontrolle, Abhängigkeit, Selbstbestimmung und Begehren – typisch für Lanthimos sind diese bis ins Absurde überzeichnet. Deshalb mag es auch ein wenig dauern, bis man sich im opulentem Setting des Regisseurs zurechtgefunden hat, wobei der Anspruch, das Ganze auch wirklich zu durchdringen, damit nicht einhergeht. Bei dem Versuch kann man sich immerhin an einer brillanten Optik und tollen Schauspielperformances des starken Ensembles aus u.a. Emma Stone, Jesse Plemons und Willem Dafoe freuen, die während der drei Episoden in verschiedene Rollen schlüpfen. Und alles Weitere? Bleib wohl jedem Zuschauer und jeder Zuschauerin selbst überlassen.
Die Heimkino-Version bietet als besonderes Schmankerl zwei Extra-Szenen, die in der Kinofassung nicht zu finden sind.