Musik

30.07. | Album der Woche

Damien Jurado • The Monster Who Hated Pennsylvania

Maraqopa

Damien Jurado braucht nicht viel. Ein repetitives Gitarrenmotiv, ein trabender Basslauf und ein paar Shaker – fertig ist einer dieser wundersamen, melancholischen und doch wärmenden Songs, die der Singer/Songwriter aus dem US-Staat Washington seit 30 Jahren veröffentlicht. Jurado ist noch keine 50, und doch scheint es, als hätte er zu Zeiten von Bob Dylan angefangen. „The Monster Who Hated Pennsylvania“ ist sein 17. Studioalbum. Lange hat der Sänger gebraucht, um zu sich selbst zu finden. Seine Alben waren von unterschiedlicher Qualität, die Texte zuweilen zwischen halluzinogenem Trip und christlicher Erbauung verortet. Seit 2018 wirkt Jurado klarsichtiger – und veröffentlicht in jedem Jahr ein neues Album. Filmproduzenten lieben seine sanfte, leicht raue Stimme und sein empfindsames Gitarrenspiel – der perfekte Klang, um die Weite der amerikanischen Landschaft zu vertonen. Dieses Album ist erneut ein kleines Meisterwerk – wer Nick Drake und Tim Buckley schätzt, sollte unbedingt Damien Jurado hören.

Damien Jurado
The Monster Who Hated Pennsylvania

Maraqopa, 14. Mai


Foto: Robyn O'Neil

Jan Paersch