DVD & Blu-ray

29.01. | DVD der Woche

Foxtrott

FoxtrottFoxtrot

NFP • 15. Januar

Das in der jüdischen Kultur allgegenwärtige Gespenst des Todes lässt der israelische Regisseur Samuel Maoz („Lebanon“) mit surrealem Ton in „Foxtrott“ auferstehen. In drei Akte unterteilt, beginnt der Film mit einer Hiobsbotschaft: Uniformierte Beamte überbringen Mutter (Sarah Adler) und Vater (Lios Ashkenazi) die Nachricht, dass ihr Sohn Jonathan (Yonaton Shirayist) an einem Checkpoint des israelischen Militärs ums Leben gekommen ist. Der zweite und stärkste Akt zeichnet den Alltag von Jonathan und seinen Kameraden nach, der die grotesken Seiten des Nahostkonflikts spürbar macht. Am Ende geht es zurück ins Elternhaus, zu den Scherben und zu dem Entsetzen, dass das Unglück hinterließ. Eine Geschichte, die immer wieder zum Ausgangspunkt führt, wie die Schrittfolge beim Foxtrott. Umstritten, bejubelt und ausgezeichnet (2017 gewann der Film bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig den Silberner Löwen) hat der Film eine neue Diskussion über die israelische Armee entfacht. Lars Backhaus