Kino

24.03. | Kinostart der Woche

Foto: Tobin Yelland / DCM


Come on, Come on
DCM, 24. März

Alles an „Come on, Come on“ schreit Indie und Arthouse: die Bilder (s/w), der Ton (improvisierte Dialoge), die Machart (Crossover aus Interviews und Spielszenen), das Setting (NYC, LA, Oakland, Detroit, New Orleans) und nicht zuletzt die Besetzung (Joaquin Phoenix, Gaby Hoffmann und der 11-jährige Woody Norman). So, und nur so – sicht-, hör- und fühlbar abseits vom Mainstream – lassen sich Themen behandeln wie Bipolarität, Kindererziehung, Elternerziehung, Demenz, die Fehler in der eigenen Vergangenheit, die Angst vor der gemeinsamen Zukunft und der Umgang mit Gefühlen, bevor sie sich verhaken. Damit letzteres nicht beim Publikum passiert, lässt Autor und Regisseur Mike Mills („Jahrhundertfrauen“) so manche Szene stimmungsvoll mit Mozart oder Salt ’n’ Pepa zu Impressionen der jeweiligen Stadt ausklingen. Zum wahren Wellness-Programm fürs Gemüt wird „Come on, Come on“ aber durch die launige Chemie zwischen Onkel Phoenix und Neffe Norman, die sowohl Tiefgang als auch Albernheit spielend überwindet.


Edda Bauer