Musik

Foto: Samuel Hess

Direkt zurück in die 1960er entführt Jessica Pratt mit ihrem neuen Album »Here In The Pitch«. Die Singer-Songwriterin erschafft einmal mehr, meist nur mit einer Akustikgitarre bewaffnet, eine einnehmende Atmosphäre, die den Raum mit einer melancholischen Schwere zu füllen scheint, gibt aber schon beim Album-Opener »Life Is« zu verstehen, dass sie ihre Produktionspalette ausgeweitet hat. Mit einem hallenden Schlagzeug eröffnet der Song, bevor Pratt ihre Stimme wieder in den Vordergrund stellt, aber auch Glocken- spiele, Bläser und Streicher in das knapp dreiminütige Stück einlädt. Die nachfolgen- den acht Songs klingen im Gegensatz dazu viel dezenter, auch wenn sich Pratt immer wieder einem breiteren Arrangement an Instrumenten und Einflüssen widmet, statt wie gewohnt den Minimalismus hochzupreisen. Textlich versucht Pratt dagegen, Sinn aus dem amerikanischen Traum zu ziehen und beleuchtet hier vor allem die negativen Seiten – etwa im Video zu »World On A String« schließt sie sich einem Hippie-Kult an.

Jessica Pratt
Here In The Pitch
City Slang • 3. Mai