15.10. | Hörbuch der Woche: Ian McEwan • Was wir wissen können
Ian McEwan
Was wir wissen können
Diogenes • 14 Stunden 3 Minuten
Klimakatastrophe und Atombomben haben die Erdbevölkerung um die Hälfte reduziert.Europa gleicht einer Insellandschaft. All die Errungenschaften der Menschheit sind nur noch mit Hilfe von Wissensspeichern wie dem geschriebenen Wort und digitalen Audiodateien zu erschließen, als sich der Literaturwissenschaftler Thomas Metcalf im Jahr 2119 auf die Suche nach einem verlorenen Gedicht macht, das der Dichter Francis Blundy seiner Ehefrau Vivien 2014 widmete. Mit »Was wir wissen können« hat Ian McEwan einen dystopischen Roman geschrieben, in dem es um die menschliche Hybris sowie um die Macht und Ohnmacht der Poesie geht. Kunstvoll streift er aktuelle Themen wie Emanzipation, Artensterben, Künstliche Intelligenz und zeigt die Möglichkeiten und Grenzen von Literatur auf. Ein großer Roman eines großen Autors. Fantastisch, vielschichtig, klug. Eva Mattes als Vivien Blundy, vor allem aber Johann von Bülow als Thomas Metcalf, treffen den elegischen Ton und machen das Hören zu einem Erlebnis.
Welf Grombacher