Kino
13.02. | Kinostart der Woche
Wunderschöner
Foto: © 2024 Hellinger / Doll Filmproduktion GmbH / Warner Bros. Entertainment GmbH / Anne Wilk
Dass Frauen ganz nett sein können und einen beachtlichen Überlebensinstinkt mitbringen, sollte ja bekannt sein. Aber warum bei ihnen nach ergangenem Leid weder der Wunsch reifen konnte, einfach aufzugeben, noch selektive Hinrichtungsstrategien bezüglich Männern wirklich zu Ende zu denken, bleibt ein internationales Rätsel. Und spricht vielleicht auch für sie, vielleicht auch nicht. Karoline Herfurth („Fack ju Göhte“, „Das Leben ist zu lang“) ist in ihrer dritten Regiearbeit weniger zynisch. Sie beschäftigt sich in der Fortsetzung ihres Erfolgs „Wunderschön“ (2022) wieder mit der Selbstermächtigung von Frauen. Mit neuen Erfahrungen und Sichtweisen, die nicht erst durch eine Schablone der patriarchalen Gesellschaft eine Form der Berechtigung erfahren. Tolle Schauspieler (Anneke Kim Sarnau, Emilia Schüle, Friedrich Mücke und Dilara Aylin Ziem), die ihr vielleicht in manchmal etwas zu vorhersehbaren Konflikten zur Seite stehen, beleben einen wichtigen und sehr unterhaltsamen deutschen Film.
Wunderschöner
2 Std. 12 Min.
Nora Harbach