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09.10. | DVD der Woche

Solange ich atme

Solange ich atmeSolange ich atme

Universum • 14. September

Sie hätte jeden haben können, einen Reichen wie einen Adligen. Diana aber entscheidet sich 1957 für ein Leben in Afrika mit Abenteurer Robin. Nein, das ist keine Neuauflage von “Jenseits von Afrika”. Trotz des deutschen Titels, der tiefste Gefühle beschwört, erzählt “Solange ich atme” von Regungen, die weit darüber hinausgehen: Mut, Selbstlosigkeit und Trotz. Letzteres gehört dazu, wenn der Ehemann an Polio erkrankt, fortan vom Hals abwärts gelähmt ist und darum bittet, den Stecker seines Beatmungsgeräts zu ziehen. Es wäre ein Leichtes gewesen, daraus das Höchstmaß an Rührseligkeit zu schinden. Regiedebütant Andi Serkis aber hat sich dagegen entschieden. Nicht, weil er im Herzen Gollum ist - er hat ihn nur gespielt -, sondern weil er 2010 in “Sex & Drugs & Rock & Roll” den Punkrocker Ian Dury darstellte, der sich nicht von Polio unterkriegen lassen wollte. Diesen widerspenstigen Geist lässt er auch Andrew Garfields Robin atmen, unterstützt von der Würde von Claire Foys Diana.

Edda Bauer