Kino

Weil sich ihre sterbenskranke Schwester Kathi (Katarina Schröter) auf den elterlichen Bauernhof im Schwarzwald zurückgezogen hat, entscheidet sich die in Berlin lebende Maria (Bibiana Beglau), die alte Heimat aufzusuchen. Dort leben inzwischen scheinbar harmonisch Laura (Gina Henkel) und Jan (Alexander Fehling). Während sich die Untiefen dieser Beziehung erst subkutan und dann immer deutlicher herausschälen, brechen zwischen den beiden Schwestern schon bald alte Konflikte auf. Regisseurin Hanna Doose gelingt es in ihrem zweiten Kinofilm, intensive emotionale Szenen zu entwerfen. Dabei seziert sie nicht nur klassische Beziehungsmuster zwischen Paaren und Geschwistern, sondern stellt zugleich existentielle Fragen. Getragen von einem großartigen Cast, eindrucksvollen Bildern (Kamera: Markus Zucker) und der den Rhythmus des Films vorgebenden Musik von Kangding Ray, ist ein dringliches Drama entstanden, das auch Sigmund Freud gefallen hätte.

Wann kommst du meine Wunden küssen

2. Februar, mfa-film