Wolf Biermann

Wolf Biermann

„Man darf sich über jeden irren, auch über sich selbst.“

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  • Stefan Schmid, Jonas Albrecht
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Zur Person

30. August 2024, Hamburg. Wolf Biermann zu interviewen, ist eine Herausforderung. Gleich zu Beginn lässt er wissen, dass er das angedachte Oberthema „Zeit“ für „banalen Schwachsinn“ hält. Im Gespräch stellt sich schnell heraus, dass er selbst mit vielen Zwischenfragen nur schwer einzufangen ist, wenn er erst mal einem Gedanken folgt. Ihm zuzuhören, ist gleichwohl spannend – dafür hat der Elder Statesman einer deutsch-deutschen Geschichtsschreibung in Lyrik und Musik mehr als genug erlebt. Biermann mag stolze 87 Jahre alt sein und von Statur eher schmächtig, aber sein Kopf sprüht förmlich Funken, ebenso inhaltlich wie in seiner Kunst, gesellschaftliche Vorgänge wortgewandt zu formulieren. Fragen sind dabei für ihn eher Stichworte, um weite Bögen zu den Dingen zu spannen, die er erzählen möchte. Doch zu Beginn fragt erst mal er selbst ein paar Dinge ab: „Man will ja wissen, mit wem man es hier die nächste Stunde zu tun hat.“

Jetzt machen Sie mal Ihr Aufnahmegerät an. Wie heißen Sie noch mal?

Sascha. Also Alexander.

Im Ausweis steht Sascha, aber ich weiß, dass das die russische Koseform von Alexander ist.

Ok. Und wann sind Sie geboren?

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