Wigald Boning

Wigald Boning

„Ich habe einen Hang zur Radikalität, der in der Familie Boning seit Generationen wütet.“

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  • Stefan Menne
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Zur Person

27.01.2014, Berlin. In der ‚Bar jeder Vernunft’ wartet Wigald Boning in einer der plüschigen Logen bei Apfelsaft und Schokocroissants. Er ist gut aufgelegt, zu den Berufsspaßvögeln, die aus ihrer Rolle nicht mehr herausfinden, zählt er jedoch nicht. Vor allem über Musik spricht er unironisch entflammt, immerhin hat Boning nun mit einem Freund die ersten acht Musikalben auf seinem eigenen Label aufgenommen – der Auftakt zu einem wahrhaft stattlichen Projekt: Er plant, in den nächsten 15 Jahren 100 Platten zu veröffentlichen.

Herr Boning, sind Sie Perfektionist?

Wigald Boning: Ich versuche, kein perfekter Perfektionist zu sein. Ich kenne im Kollegenkreis viele Perfektionisten, das ist ja im Extremfall eine sehr ungesunde Eigenschaft, bisweilen auch lebensverkürzend.

Sie haben mit dem Musiker Roberto Di Gioia ein Plattenlabel namens ‚Hobby’ gegründet, das jetzt acht Alben auf einen Schlag veröffentlich hat. Darauf verbeugen Sie sich vor den verschiedensten Genres, von Punk über New Wave bis Barock. Das klingt nach viel Aufwand, den man aber nicht hören soll.

Dass wir keine Perfektionisten sind, heißt ja nicht, dass wir Mist machen! Wir sind beseelt von unserem Vorhaben, 100 Alben in 15 Jahren zu veröffentlichen. Das wäre für Perfektionisten gar nicht möglich. Die würden noch an Album 1 basteln und wären unzufrieden.

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