Verena Bentele

Verena Bentele

„Es gibt eine hartnäckige Beharrungstendenz in diesem Land.“

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  • Monika Höfler
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Zur Person

25. März 2021, München. Die Sonne scheint, die Zeit ist begrenzt. Verena Bentele hat einen vollen Tag. Ein Spaziergang vom einen zum anderen Termin ist aber drin. Doch was heißt Spaziergang? Verena Bentele schreitet forsch voran, sie ist ehemalige Leistungssportlerin, schlendern oder flanieren ist nicht so ihr Ding. Schnell und schnörkellos will sie ans Ziel, auch verbal. Unterwegs wird sie immer mal erkannt, von Jungen und auch Älteren. Tätig ist sie als Präsidentin des größten deutschen Sozialverbandes VdK. Zudem hat sie ein Buch geschrieben und nichts dagegen, wenn die darin enthaltenen Ideen die Welt verändern würden. Und das ist wohl erst der Anfang einer politischen Karriere, die längst nicht nur deshalb ungewöhnlich ist, weil Verena Bentele blind ist.

Verena Bentele, gestatten Sie mir zu Beginn eine ganz blöde Frage, …

…wenn Sie auch eine blöde Antwort verkraften?

In Interview-Leitfäden gibt es einige Standardtechniken, derer man sich bedienen kann, falls einem nichts Besseres einfällt. „Entweder-oder-Fragen“ zum Beispiel. Eine davon lautet tatsächlich: „Wären Sie lieber taub oder blind?“

Blind. Denn das habe ich jetzt schon 39 Jahre lang geübt. Außerdem liebe ich Musik.

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