Valentin Thurn

Valentin Thurn

„Wer nicht genug hat, kann sich auch nicht mehr leisten.“

Leserbewertung

Zur Person

11.02.2015, Berlin. In einem Café am Hackeschen Markt wartet der Journalist und Filmemacher Valentin Thurn noch auf sein Dessert. Um Nahrung wird sich auch das Gespräch in der folgenden Stunde drehen. Thurn, der eloquent, faktenreich und engagiert erzählt, hat sich für seinen jüngsten Film „10 Milliarden“ auf eine Weltreise begeben und lauter Menschen getroffen, die sich mit Lebensmitteln auskennen – vom Kleinbauern bis zum Börsenspekulanten. Getrieben hat ihn eine Frage, die auch der Untertitel des Films ist: „Wie werden wir alle satt?“

Herr Thurn, wie würden Sie sich selbst einschätzen? Als Optimisten, Pessimisten oder vielleicht sogar als Idealisten?

Valentin Thurn: Grundsätzlich bin ich sicherlich Optimist. Idealist nicht wirklich. Wir leben in einer Risikogesellschaft, und ich beschäftige mich mit der Frage, welche Risiken wir falsch wahrnehmen, welche wir nicht unterschätzen sollten.

Ist die Aussicht, dass die Weltbevölkerung in absehbarer Zeit auf zehn Milliarden angewachsen sein könnte, ein unterschätztes Problem?

Ja und nein. Mit der Angst vor dem Bevölkerungswachstum wird auch ein Geschäft gemacht. Es wird suggeriert, dass eine Katastrophe unabwendbar wäre, was so nicht stimmt.

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