Tory Dobrin

Tory Dobrin

„Dem Tanz geht‘s nicht gut.“

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25.08.2014, Hamburg. Eine überschaubare Garderobe in der Staatsoper. Tory Dobrin, Künstlerischer Direktor der nur aus Männern bestehenden Ballett-Company Les Ballets Trockadero de Monte Carlo, sitzt vor einem rundum beleuchteten Schminkspiegel. Freundlich lächelnd bietet er den ebenfalls bestens ausgeleuchteten Platz am Nachbarschminktisch an. Das Gespräch dreht sich um Männer im Ballett, kaputte Füße, die Veränderung des Künstlerischen durch die AIDS-Krise und Homophobie im Mutterland des Balletts, Russland.

Mr. Dobrin, wenn ich das gerade richtig verstanden habe, gibt es eine Unklarheit bezüglich des Todeszeitpunkts vom „Sterbenden Schwan“…?

Tory Dobrin: (flüstert) Der Tänzer, der den „Sterbenden Schwan“ tanzt, kommt immer zu spät! Zu jeder Probe, zu jedem Termin! Deshalb habe ich seinen Part an den Anfang des Ablaufs gesetzt – eigentlich ist es ein Spiel zwischen uns.

Also weiß er, dass er gar nicht zuerst auf die Bühne muss?

Ich habe eine E-Mail an die gesamte Company geschickt, um jeden über den zeitlichen Ablauf zu informieren. Ich bin nicht sicher, ob er weiß, dass ich lüge.

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