Tom Tykwer

Tom Tykwer

„Das einzig wahre Anforderungsprofil eines Regisseurs ist soziales Management.“

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02.02.2009, Berlin. In einem Konferenzsaal im Sony Center am Potsdamer Platz absolviert der Regisseur Tom Tykwer wenige Tage vor der Berlinale einen strapaziösen Interviewmarathon für seinen Thriller „The International“. Klagen mag er darüber nicht, diese Arbeit sei doch Luxus, sagt er. Trotz leichter Ermüdungserscheinungen am Spätnachmittag kommen seine Antworten präzise und überlegt.

Herr Tykwer, manche Menschen glauben an Zufall, andere an Schicksal. Sie haben mal gesagt, Sie glaubten an den Zufall, der Schicksal spielt. Was hat es damit auf sich?

Tom Tykwer: Wenn ich daraus ein Credo machen sollte, dann würde den Satz lieber sofort wieder zurückziehen. Ich finde den Zufall interessant, weil er stets dafür sorgt, dass sich unser Leben in unerwartete Bahnen bewegt, die dann nachhaltig Spuren in unserer Biografie hinterlassen. Wir sind in einem bestimmten Moment an einem bestimmten Ort – und leiten dann aus zufälligen Ereignissen oder Begegnungen Erkenntnisse ab, die für unser weiteres Leben relevant werden. Viele Entscheidungen, die wir treffen, entspringen einer ursächlich völlig zufälligen Situation.

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