Tim Burton

Tim Burton

„Welche Instanz soll bestimmen können, was Kunst und was Schund ist?“

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13.12.2014. New York. Vom siebten Stock des Luxushotels in der 57. Straße hat man einen fantastischen Blick auf die Carnegie Hall und den Russian Tea Room. Tim Burton erscheint zum Interview, von Kopf bis Fuß in schwarz gekleidet. Trotz des Existenzialisten-Outfits ist er sehr gut gelaunt. Während des Gesprächs nimmt er ab und zu seine schwere Hornbrille von der Nase und kaut gedankenverloren an einem der Bügel. Sein immer noch dichtes Wuschelhaar ist ungebändigt, sein Lachen guttural und laut. Manchmal unterstreicht er seine Worte mit wildem Gestikulieren.

Herr Burton, was ist passiert? Ihr neuer Film ist kein millionenschwerer Blockbuster, sondern eine Low-Budget-Affäre – und dann auch noch ohne Johnny Depp!

Tim Burton: Sie meinen, ich bin drauf und dran, meine Karriere zu ruinieren? (lacht)

Das wohl nicht, aber dass Sie bei einem Film wie „Big Eyes“ selbst Regie führen, ist schon ungewöhnlich, oder?

Das stimmt. Ursprünglich sollte ich den Film auch nur produzieren, und die beiden Drehbuchautoren sollten die Regie übernehmen. Aber wie das so ist in Hollywood: Man fand das Drehbuch zwar sehr interessant, aber leider war kein Studio bereit, den Film zu machen. Das Projekt geisterte über zehn Jahre in der Warteschleife herum, bis Amy Adams mir das Drehbuch ans Herz legte und versprach, die weibliche Hauptrolle der Margaret Keane zu übernehmen.

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